30. Juni 2021 Tansania – Die Serengeti

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Unsere Entscheidung, Uganda schnell zu verlassen war zwar schade, aber richtig. Keine Woche später wurde das Reisen für alle ausländischen Touristen mit eigenem Fahrzeug verboten und wir hätten für mindestens 42 Tage am Ort X festgesessen. So ging es für uns weiter, immer am Lake Viktoria entlang.

Nachdem wir bei unserem ersten Aufenthalt in Tansania die Nationalparks boykottiert hatten, rückte nun die Serengeti immer weiter in unseren Fokus. Freunde, mit denen wir eigentlich gemeinsam zu den Gorillas wollten, waren 2 Tage mit Fahrer im Park unterwegs und berichteten, dass die Pisten im Westen gar nicht so schlimm seien. Des Weiteren stand die große Gnu Migration kurz vor der ersten Flussüberquerung und Sie sammelten sich bereits im Western Coridor sowie der Central Serengeti. Also tummelten sich dort gerade hunderttausende von Gnus und wir sind ganz in der Nähe. Das konnte man sich eigentlich nicht entgehen lassen, aber das Problem mit dem überteuerten Eintrittspreis für ausländische Fahrzeuge bestand weiterhin ☹ Allerdings zählte für die Höhe des Preises das Leergewicht und nun ging es „nur“ um 50 Kg. Sandfloh musste also über Nacht 100 kg abnehmen (zumindest auf dem Papier) und tat sein bestes (Fotoshop sei Dank) ;-). Wir haben 2 Tage und Nächte in der Serengeti genossen und es hat sich gelohnt. Die großen Gnuherden und ihre Geräusche bekommt man auf dem Foto leider nicht eingefangen, aber es war ein tolles Gefühl mitten drin zu sein. Für die Flussüberquerung sammeln sich die Tiere und warten auf den richtigen Moment, aber aut Ranger wird es bis zu diesem Ereignis noch ca. 2 Wochen dauern. Auch die Löwen zeigten sich mit ihrem Nachwuchs in großer Menge und es hat Spaß gemacht wie sie um unser Auto herum schlichen und mitten auf dem Weg spielten. Die ersten Elefanten tummelten sich sogar schon vor dem Tor, direkt an unserem Campingplatz :-).

Auf zum nächsten See, der Lake Tanganjika war unser Ziel. Hier gab es viele Buntbarsche, die in Europa als Aquariumfische beliebt sind und die wir beim schnorcheln entdecken wollten. Mit der MV Liemba in Kigoma gab es auch eine historische Sehenswürdigkeit. Das Schiff ist als Götzen in der Meyer-Werft in Papenburg gebaut, aber erst in Afrika zusammen gebaut und 1915 vom Stapel gelaufen. Als Passagierschiff geplant, war es damit vielleicht die erste AIDA!? Da der 1.Weltkrieg dazwischen kam, wurde es dann allerdings ersteimal als Kriegsschiff genutzt und dann nach einem Jahr absichtlich versenkt, nachdem alle Maschinen entfernt und versteckt wurden. Nach über 8 Jahren unter Wasser wurde es seit 1924 als Passagierschiff zwischen Tansania und Sambia eingesetzt. Und ohne Corona würde die Liemba dies mit ihrer historischen Ausstattungen wahrscheinlich heute noch tun. Nun liegt sie aber in Kigoma im Hafen.

Zwischendurch haben wir aber auch noch den 30. Geburtstag von unserem Sandfloh gefeiert, jetzt haben wir einen Oldtimer! Der sich zum Glück aber sehr gut gehalten hat ?

Durch den Katavi Nationalpark führen 2 offizielle Straßen, sodass man ihn ohne Eintritt durchfahren kann. Aber dass wir anstatt auf Elefanten auf einen Löwen stießen, der gemächlich auf uns zu kam, hatten wir nicht gerechnet. Im Süden des Lake Tanganjika lassen wir gerade noch mal unsere Seele baumeln und genießen die kitschigsten Sonnenuntergänge seit langem.

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