03. Dezember 2021 Südafrika – Über die Drakensberge, der Karoo und dem Cape L`Agulhas geht es nach Kapstadt

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03. Dezember 2021 Südafrika – Über die Drakensberge, der Karoo und dem Cape L`Agulhas geht es nach Kapstadt

Unsere letzten Wochen in Afrika genießen wir auf typischen Touristenwegen und es gibt immer mal einen Ruhetag. Die Ruhetage tun nicht nur uns gut, sondern bestimmt auch unserem treuen Sandfloh. Das unser Toyo das richtige Fahrzeug für Afrika ist, war uns ja schon von Anfang an klar, aber das er so toll durchhält war nicht selbstverständlich. Er wurde unterwegs Oldtimer und hat jetzt auf dem KM Stand eine 4 vorne stehen. Über 400.000 KM und wir sind noch mit vielen 30 Jahre alten „Originalteilen“ los gefahren. Da kann es schon mal passieren, dass die Hupe auf den Pisten des Etosha Parks abfällt und den Kühler beschädigt oder auf den Pisten Mosambiks eine Blattfeder bricht. Aber wo sollte man besser Ersatzteile bekommen, als hier und so hat er das ein oder andere neue Teil erhalten.

Bei unserem Equipment hatten wir allerdings von Anfang an gedacht, dass das Eine- oder Andere-  den Dauereinsatz nicht überstehen würde aber wir sind positiv überrascht. Das Dachzelt hat nur die Moskitonetzte eingebüßt und auch die Inneneinrichtung wird uns nach einigen Schönheitsreparaturen weiterhin treue Dienste leisten. Nach mehr als 50.000 KM in Afrika werden wir Ihn noch mit den ersten Reifen im Hafen abgeben und mit nur einem Plattfuß waren die Hankooks genau die richtige Wahl (Danke Eike für den Tipp vor einigen Jahren ?).

Während sich Sandfloh also das Eine- oder Andere Mal erholte, waren wir nicht ganz so untätig und schnürten unsere Wanderschuhe. In den Drakensbergen wurde es leider nur eine Wanderung am Giant Castle, bevor der Regen einsetzte. Der Tag war dann allerdings besser als angekündigt und wir genossen die weite Aussicht auf die Dreitausender. Auch die Main Cave mit einer kleinen Ausstellung über die San besuchten wir noch, so dass wir wohl auf mind. 12 km gleich an unserem ersten Wandertag kamen.

Den Regen im Nacken fuhren wir weiter nach Hogsback, einem Geheimtipp den wir in Botswana erhielten. Landschaftlich komplett anders als die Drakensbergen, mit regenwaldähnlichem Bewuchs und Wasserfällen, erkundeten wir auch hier 2 Tage lang die Wanderwege. Angelockt hat uns auch die Freistehende Badewanne in unserer Unterkunft, dem Away with the Fairies, die wirklich einmalig war. Unter dem „elfkreisigen Labyrinth“ – einem der größten weltweit, hatten wir uns aber doch etwas anderes vorgestellt, als nur im Kreis verlegte Pflastersteine für einen meditativen Spaziergang ?.

 

Da unsere WildCard für den kostenlosen Eintritt in die Nationalparks bald abläuft, verläuft unsere Route nicht ganz so zielstrebig und wir machten einen Abstecher zum Addo Elephant Park. Dieser ist ganz in der Nähe von Port Elisabeth, wo unsere Reise Mitte Dezember enden wird. Während man im Park Zebras und Elephanten beobachtet, kann man von einigen Ecken dabei bis zum indischen Ozean sehen.

Über einen kurzen Abstecher nach Graaff-Reinet und in die Karoo erreichten wir dann den tatsächlich südlichsten Punkt Afrikas. Graaff-Reinet überrascht mit einem sehr gepflegten Erscheinungsbild, welches auch an der nächsten Kreuzung nicht aufhörte. Fast alle alten Häuser sind renoviert und haben einen frischen Anstrich. Außerhalb der Stadt lädt das Desolation Valley zu einem Ausflug ein.

War der Karoo Nationalpark eigentlich nur als nette Übernachtung gedacht, reizte es uns dann natürlich doch einen Karoo Löwen zu sehen. Die Landschaft ist traumhaft und wir sahen viele Antilopen und Zebras, aber mal wieder keine Löwen.

Das Cape L`Agulhas zeigte sich von seiner besten Seite. Hier ist der eigentlich südlichste Punkt Afrikas, wo der Atlantik auf den indischen Ozean trifft und nicht am Kap der guten Hoffnung, wie wir ja immer alle annehmen. Da wir jeden sonnigen Tag derzeit als Strandtag nutzen, hängen wir auch gleich noch einen Tag dran. Aber nur weil wir östlich des Kaps am indischen Ozean den Strand besuchen ist das Wasser noch nicht viel wärmer ☹.

   

Auf Kapstadt hatten wir uns gefreut, nachdem wir letztes Jahr nur einige Stunden dort verbracht hatten. Aber letztes Jahr hätten wir den „Stadtlärm“ wahrscheinlich auch noch nicht so genossen, als jetzt nach 14 Monaten unterwegs. Wir hatten einen sicheren Parkplatz mit kleinem Hotel direkt im Viertel mit vielen Bars und Restaurant gefunden ?

Zu Fuß erkundeten wir kreuz und quer Kapstadt und hatten abends wohl genauso viele km unter den Sohlen, wie beim Wandern. Das moslemisch geprägte Bo-Kaap Viertel hatte eine ganz eigene Atmosphäre mit seinen pastellfarbenen Häusern.

Aber auch die moderne Waterfront gefiel uns sehr.

Nachdem schon seit 3 Tagen starker Wind herrscht und die Seilbahn auf den Tafelberg nicht fuhr, kamen wir auf die Idee noch mal unsere Wanderschuhe zu schnüren. Morgens und Abends war das Gipfelplateau klar erkennbar, nur als wir nach 2 Stunden endlich oben waren empfing uns eiskalter Wind und einige Wolken. Trotzdem hatten wir dazwischen einen herrlichen Ausblick und mussten Diesen auch nur mit einigen wenigen Besuchern teilen.

Nach unserem letzten Tag in Kapstadt, den wir am Strand verbrachten, überstürzten sich mal wieder die Nachrichten und in Europa wurden schnelle Entscheidungen getroffen. Leider ist die Politik mit der Rücknahme von Maßnahmen bekanntlich immer etwas träger und für uns ist nun offen, ob wir am 16.12. wirklich in unserem gebuchten Flieger der Türkisch Airline nach Hause sitzen.

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