01. Mai 2021 Kenia – wir werden zu Dauercampern

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Diesmal wird es ein kleiner Beitrag und es ist das erste Mal, das uns das Schreiben schwer fällt. Für uns ist immer noch jeder Tag etwas Besonderes was wir genießen, aber wahrscheinlich werden unsere Beiträge für Euch langweiliger, wenn wir von der x-ten tollen Landschaft schreiben oder mal wieder von den tollen Begegnungen mit Elefanten & Co.. Im Tsavo East hielt neben uns ein Safarifahrzeug, als wir gerade unseren Sundowner mit Blick auf das Wasserloch genossen. Es erschien oben aus dem Dach ein Kopf, meinte „Just Elephants“ und fuhr weiter. Für uns ist jeder weitere Elefant ein tolles Erlebnis und es kribbelt im Bauch.
In den letzten Wochen sind wir an 2 Übernachtungen jeweils 6-7 Tage geblieben und haben einfach ein wenig die Seele baumeln lassen ?. Freunde, die wir hier am Tiwi Beach wieder getroffen haben, wollen uns schon Geranien schenken, da es für uns ja eher ungewöhnlich ist. Aber wir haben die Zeit auch genutzt und bei Sandfloh einiges machen lassen.

An dem Tag, als wir aus der Wüste zurück fuhren erlitten wir einen kleinen Temperaturschock, von fast 40 Grad fiel das Thermometer auf ca. 25 Grad und wir kletterten auf über 2.500 m Höhe. Abends dann auch der erste Schauer, aber dafür konnten wir den Mt. Kenya sehen. Schon auf dem Hinweg hielten wir uns einige Tage an diesem Berg auf, aber haben ihn nie gesehen und nun reckte er stolz seine weiße Spitze in den Himmel.

Da eine Katze entdeckte, dass unsere Vorderachse neuerdings undicht war (sie kam mit einem ölverschmierten Schwanz unter unserem Auto hervor ☹), legten wir den ersten Werkstatttag ein. Von der Farmbesitzerin hatten wir die Telefonnummer eines Fundis (Spezialisten) und trafen uns mit ihm auf der Werkstattstraße. Nachdem wir die Teile besorgt hatten, wurde die Achse auf einem Gelände repariert, was in Deutschland allenfalls ein Schrottplatz wäre. Aber es kam extra ein Spezialist für die Achse und besser hätte es auch keiner in Deutschland machen können.

An einigen Tierbildern kommt ihr aber trotzdem nicht vorbei ?. Der Abendare Nationalpark ist zweigeteilt und landschaftlich für Kenia eher ungewöhnlich. Im südlichen Teil fährt man durch ein Hochmoor und es gibt Wasserfälle.

Ol Pejeta Conservancy hat sich dem Schutz der Nashörner verschrieben und entsprechend viele konnten wir hier entdecken. Das Nashorn Baraka hat bei einem Kampf in jungen Jahren ein Auge verloren und das andere ist durch eine Krankheit erblindet. In freier Wildbahn würde das Nashorn zwar Futter finden, aber für Löwen und andere Raubtiere wäre es leichte Beute. …und so freut sich Baraka über jeden Besucher, da es dann Futter bekommt. Auch die beiden letzten nördlichen Spitzmaulnashörner leben hier und es wird gerade versucht, die Rasse mit künstlicher Befruchtung zu erhalten.

Auf dem Weg zur Küste hatten wir noch die Gelegenheit, ein Waisenhaus zu besuchen und Einblick in eine Rosenfarm zu erhalten. Rosenfarmen gibt es in den Höhenlagen am Mt. Kenia einige. Die Farm, die uns die Besichtigung erlaubte, ist noch sehr jung (von 2019) und am expandieren. Die geschnittenen langstieligen Rosen werden auf eine einheitliche Länge gekürzt, auf ca. 11 Grad gekühlt und dann nochmal auf 1-3 Grad für den Transport herunter gekühlt. Die Hochsaison ist vor dem Valentinstag und dann verlässt hier jede Nacht ein LKW die Farm und bringt Rosen zum Flughafen. Vom „ernten“ in Kenia bis nach Europa vergehen keine 48 Stunden. Auch das Testfeld neuer Sorten konnten wir sehen. Erst wenn die Anzahl der Blüten und die Robustheit stimmen werden die Rosen ins Sortiment aufgenommen. Exportiert werden die Rosen dieser Farm nach Europa, aber auch in die Emirate, den Iran, Australien und einige andere Länder.

Richtigen Strandurlaub haben wir dann am Tiwi Beach südlich von Mombasa genossen. Zwischendurch endeckten wir in Mombasa eine Blattfeder Manufaktur und erkundigten uns nach dem Preis. Unsere hinteren Blattfedern waren wahrscheinlich noch Original und dementsprechend fast 30 Jahre alt, die vorderen hatten wir in Tansania auch nur durch gebrauchte ersetzt und so viel die Entscheidung nicht schwer unserem Sandfloh hier einen neues Fahrwerk zu gönnen. Es wurde ein Mechaniker gerufen und auf dem Hof der Manufaktur mal eben die Federpakete ausgetauscht. Interesssant war dabei natürlich auch die Besichtigung der Produktion. Also für alle, die in Deutschland evtl. Probleme haben, neue Blattfedern für Ihr Fahrzeug zu bekommen, sollten ein Urlaub in Kenia in Erwägung ziehen ? wir haben für die Federn inkl. Einbau komplett ca. 380,00 € bezahlt.

 

Eine Antwort

  1. Peter Wenzel sagt:

    Liebe Svenja, lieber Heiko,
    Wir geniessen nach wie vor jedes Foto und jeden Bericht von Euch.
    Der Typ mit dem Spruch ” just Elephants ” hätte man in den Zoo gehen sollen.
    Wie schön, dass ihr zwischendurch auch mal ” URLAUB ” macht.
    Sieht ja so aus, als wäre euer Toyo inzwischen ” RUNDERNEUERT “.
    Also, schickt weiterhin schöne Fotos und tolle Reiseberichte.
    Wir warten darauf.
    Ganz herzliche Grüsse und weiterhin viel Glück von Ulla & Peter.

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